Geotextilien sind von ihrem Wesen her beständige und haltbare Produkte. Aber wie für andere Baustoffe, gilt auch für die Geotextilien, dass ihre so wichtige Funktionalität von falscher Handhabung und Lagerung beeinflusst werden kann. Damit die Geotextilien die gewünschten Eigenschaften behalten, sind die Grundsätze für den Verlegungsablauf zu beachten.
Die üblichste Verpackung von Geotextilien ist Rollenware von 1 bis 6 m breit oder gefaltete Pakete. Sofern es der Produktcharakter erfordert, wird das Produkt zur Vereinfachung der Handhabung auf einer Karton-, Kunststoff- oder Metallhülse aufgewickelt. Schwere Rollen bewegt man am besten mit Hilfe eines Stahlstabs, der am Gabelstapler oder Laderlöffel montiert ist und in die Hülse eingesteckt wird.
Ist die Rolle kürzer, kann auch Palettengabel genommen werden. Kleine Rollen für Hobbybereich lassen sich einfach mit Hand tragen. Bei maschinellem Handling ist grundsätzlich eine Beschädigung der Geotextilie zu verhindern.
TIPP: Geovliesrollen nie über den Boden schleppen/ziehen, um sie nicht zu beschädigen!
Bei der Lagerung von Geovlies sollte dieses nicht unmittelbar auf dem Boden liegen und muss vor Verunreinigung und Feuchtigkeit geschützt werden. Insbesondere Vliesstoffe nehmen Wasser auf und eine mit Wasser vollgesaugte Rolle ist dann sehr schwierig zu befördern.
Am besten ist es die Rollen auf Kantholz oder Plane zu stellen und eventuell abzudecken. Wenn Geotextilien während der Lagerung ernsthaft beschädigt oder verschmutzt werden, ist dann von ihrer Weiterverwendung abzuraten.
Geovliesverlegung muss Untergrundvorbereitung entsprechend der Projektdokumentation vorangehen, insbesondere:
• unerwünschte Gegenstände entfernen (Steine, Steinblöcke, Holz, Glasscherben, Metall …)
• Vertiefungen mit geeignetem Material verfüllen
• Untergrund begradigen und verdichten
Die Oberfläche, auf welcher das Geovlies verlegt wird, muss frei von Unrat sein. Bei feinem Geovlies geht es vor allem um spitze Steine, Baumstümpfe und Äste. All diese Gegenstände könnten das Geovlies beschädigen, was zum Verlust der gewünschten Eigenschaften führt. Bei Verwendung unter einem Zufahrtsweg ist ein Planum herzustellen, d.h. eine ebene verdichtete Fläche ohne Löcher und Buckel.
• Schneiden: Blechschere, Gartenschere, Widerstandsdraht oder andere geeignete Hilfen
• Rolle trennen: Motorsäge, Winkelschleifer
Die meisten Geotextilien lassen sich zu gewünschten Maßen zuschneiden. Dafür eignen sich Abbrechmesser oder scharfe Gartenschere. Für Vliesstoffe zur Abdeckung von Beeten reicht eine ganz gewöhnliche Schere.
Wenn engere Vliesbahnen bzw. Streifen erforderlich sind, kann auch die ganze Rolle geschnitten werden. Dazu nimmt man Motorsäge oder Flex (Winkelschleifer) mit einer großen Scheibe. Die Rolle ist am Trenn-/Schnittbereich mit Isolierband oder ähnliches zu versteifen.
Sofern die ganze Vliesrolle geschnitten wird, kann das Vlies an der Schnittlinie zusammenbacken. Beim Ausrollen trennt sich jedoch die Stelle und die Funktionsfähigkeit des Produktes bleibt unbeeinflusst.
Um das Geovlies richtig zu verlegen, beachten Sie folgende Anweisungen.
• Von der Rolle ungefähr 1 m Länge abrollen und das Bahnende auf den Boden legen.
• Das abgerollte Ende mit Erde oder Steinen belasten.
• Die Rolle in gewünschter Richtung auf gewünschte Länge ausrollen.
• Die erforderliche Bahnlänge abschneiden.
• Die ausgerollte Vliesbahn ausspannen und damit sämtliche Falten und Wellen der Bahn wegschaffen.
• Das Bahnende mit Erde oder Steinen belasten.
Vorsicht! Sie sind sich nicht sicher, mit welcher Seite das Geovlies auf das Beet oder auf die Böschung zu legen ist? Es ist egal. Das Geovlies hat beide Seiten gleich, sodass es auf die Fläche beliebig orientiert verlegt werden kann.
Markieren Sie, wo eingepflanzt wird. Schneiden Sie an den markierten Stellen die Geotextilie kreuzförmig etwa in Größe des Wurzelballens auf. Setzten Sie die Pflanzen.
Die Einschnittecken der Geotextilie schlagen Sie zurück zu den Setzlingen um und reinigen Sie die Oberfläche. Geovlies muss nicht abgedeckt werden.
Es ist untersagt, über Geokunststoffe, also auch über Geotextilien zu fahren. Um das Geovlies zu befahren, empfiehlt sich eine Schicht von mindestens 150 mm Mächtigkeit, soweit im Projekt oder Verlegungsanweisung nicht anders angeführt ist.
Aufschütten von Erde aus größerer Höhe ist verboten, um die Geotextilie nicht zu beschädigen bzw. zu verformen.
• Verlegtes Geovlies darf von keinen Baumaschinen befahren werden.
• Mindeststärke einer schützenden Schicht beträgt 150 mm.
Markieren Sie, wo die Pflanzen gesetzt werden sollen. Schneiden Sie an den markierten Stellen die Geotextilie kreuzförmig etwa in Größe des Wurzelballens auf.
Setzten Sie die Pflanzen. Die Einschnittecken der Geotextilie schlagen Sie zurück zu den Setzlingen um und entfernen Sie Bodenreste von der Oberfläche.
Geotextilie muss nicht abgedeckt werden, jedoch für einen besseren ästhetischen Eindruck ist von Vorteil, die Fläche mit Mulchrinde oder Kies zu bedecken.
Wenn eine Geotextilie beschädigt ist, muss die Ursache entfernt werden und die beschädigte Stelle ist wieder mit Geotextilie mit einer Überlappung von 1 m ab Beschädigungskante abzudecken.
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