Die primäre Funktion des Gartenvlieses ist, den Durchwuchs von Unkraut und unerwünschten Pflanzen zu verhindern. Es kann auch das senkrechte Wachstum von Wurzeln unterbinden, obwohl für diesen Fall eine Wurzelsperre besser geeignet ist.
Beim Anlegen von Zierbeeten ist das Mulchen von Vorteil, d.h. um die Pflanzen wird eine Schicht aufgebracht, durch welche unerwünschte Unkräuter nicht wachsen können. Somit wird Unkraut ohne Verwendung von Herbiziden bekämpft. Zum Mulchen eignen sich Rinde oder natürliche Mulchmatten.
Gerade unter die Mulchrinde wird Geovlies installiert, das den Durchwuchs von Unkraut sowie das Vermischen der Rinde mit der wertvollen Torferde bzw. dem ursprünglichen Erdreich verhindert. Das Unkrautvlies wird manchmal auch Mulchvlies genannt.
Dazu eignet sich Geovlies aus Polypropylen, das elastisch und mehrere Jahre haltbar ist. Die normale Nutzungsdauer von Geovlies beträgt je nach Art und Bedingungen 5–7 Jahre, wenn das Gartenvlies noch mit Rindenmulch bedeckt ist und nicht mechanisch beansprucht wird, hält es länger.
Unkrautschutzvlies ist wasser- sowie luftdurchlässig. Wenn man absolut sicher gehen will, dass gar kein Unkraut im Beet erscheint, ist eine Wurzelsperre zu empfehlen, die jedoch als Folie den Wasser- und Sauerstoffkreislauf behindert und langfristig nicht geeignet ist.
Das Geovlies unter Rindenmulch oder Holzschnitzel ist in schwarzer oder brauner Farbe lieferbar. Sehr wichtig ist, dass Luft und Wasser ins Erdreich eindringen können. Gleichzeitig hält das Vlies Feuchtigkeit und Wärme im Boden zurück. Von Vorteil ist das Geovlies auch im Steingarten oder um zierende Thujen.
Kombination von Mulchvlies gegen Unkraut und Kokosnetz
Soweit Sie in Ihrem Garten den Bau einer Holzterrasse überlegen, die nicht ganz geschlossen ist, verhindert das Geovlies den Durchwuchs von Unkraut und Wurzeln. Zur längeren Lebensdauer und besseren Optik des Untergrundes ist es empfehlenswert, das Geovlies mit einer dünnen Schicht aus Kies oder Zierrinde zu bedecken.
Es ist falsch, Pflanzen in luftundurchlässigen Plastikfolien einzuwintern, wo sie durch die hohe Feuchtigkeit zu faulen anfangen oder sich überhitzen können. Als Winterschutz der Pflanzen vor niedrigen Temperaturen und Frost wird luftdurchlässiges Gartenvlies verwendet, wobei das weiße leichte Wintervlies die beste Wahl darstellt.
Für mehr Schutzwirkung lässt es sich in mehreren Lagen anwenden. Weitere nützliche Materialien für die Überwinterung unserer Gärten sind Jutegewebe bzw. Sackstoff oder Böschungsmatte aus Kokos.
Nebst Zierpflanzen wird mit Winterschutz-Gartenvlies auch Gemüse vor Spätfrost geschützt
Gartenvlies kommt auch beim Anlegen eines Hochbeetes zum Einsatz. Nach dem Zusammenbauen wird sein Innenraum mit Geovlies ausgekleidet und erst darauf kommt hochwertige Erde hinein.
Das Geovlies sorgt dafür, dass die Qualitätserde beim Gießen nicht unter das Beet in den ursprünglichen Boden bzw. in den Untergrund weggeschwemmt wird. Gleichzeitig verhindert das Vlies den Durchwuchs von Unkraut in das Beet.
Unkrautvlies als Trennschicht zwischen Gartenerde und Konstruktion verhindert Ausschwemmung der Erde
Ein häufiges Problem bei der Verwendung von Materialien im Garten ist die richtige Produktauswahl. Viele Hobbygärtner fragen sich, ob sie eine Textilie oder eine Folie kaufen sollen – oder verwechseln beide Begriffe. Dabei unterscheiden sich ihre Eigenschaften und Anwendungen deutlich.
Der Hauptunterschied: Textilien haben Poren, die Wasser und Luft durchlassen. Gartenfolien dagegen (man denke an klassische Frischhaltefolie aus der Schulküche) sind komplett undurchlässig. Auf der Oberfläche entstehen so Pfützen – es sei denn, man schneidet Löcher für Pflanzen hinein.
Bis heute gibt es Fälle, in denen Leute nach „Folien für Erdbeeren“ oder „Agrofolien“ suchen. Meistens meinen sie aber eigentlich Gartentextilien. Früher wurden Erdbeerbeete tatsächlich gelegentlich mit Folie abgedeckt, heute sind sie fast vollständig durch Vliesstoffe ersetzt worden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Unter einer Folie dringt weder Luft noch Wasser ein – das Wasser bleibt bis zur Verdunstung auf der Oberfläche stehen. Pflanzen unter Folie erhalten also nur eingeschränkt die Stoffe, die sie zum Wachsen brauchen. Gartentextilien dagegen lassen Luft und Wasser durch und sind daher deutlich besser für Beete geeignet.
Polyethylenfolien haben im Garten trotzdem ihren Platz: Sie werden zum Beispiel genutzt, um Beete bei der Anwendung von Kalkstickstoff abzudecken, oder als Abdeckung für Folientunnel und Gewächshäuser. Auch zum Einwickeln von Stängeln und Pflanzen kommen sie zum Einsatz.
In diesen Fällen dienen sie dem Schutz vor Wind, Frost oder Schädlingen. Für die Unkrautbekämpfung ist aber in der Regel eine wasserdurchlässige Textilie die bessere Wahl.
Anwendung |
Gewicht Vliesstoff |
Gewicht Gewebe |
Weitere Empfehlungen |
Unkrautschutz für Böschungen und Beete |
50 bis 200 g/m² |
90 bis 150 g/m² |
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Frostschutz für Pflanzen |
17 bis 50 g/m² |
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Ergänzung mit Kokosmatten ratsam |
Konstruktionsschutz für Hochbeet |
100 bis 200 g/m² |
90 bis 150 g/m² |
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